Streit um Jagdgesetz: Tausende Jäger protestieren in Hannover

Die Landesregierung will das niedersächsische Jagdgesetz überarbeiten. Die Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Tier etwa soll eingeschränkt werden. Die Landesjägerschaft hat am Donnerstag dagegen demonstriert.

Jäger aus ganz Deutschland bei Demo in Hannover

Die Jäger zogen vom Schützenplatz in Hannover zum Landtag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten mit Bussen aus allen Landesteilen an, auch Jägerinnen und Jäger aus anderen Bundesländern waren vor Ort. Die Polizei geht in ihrer Schätzung von 15.000 bis 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus. Zuvor waren 10.000 Menschen erwartet worden.

Jagdhunde werden weiter am lebenden Tier ausgebildet

Schon im Koalitionsvertrag hatten SPD und Grüne angekündigt, das Jagdgesetz unter die Lupe zu nehmen. Die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren müsse verboten werden, hieß es darin unter anderem. Dem Vernehmen nach waren vor allem in der SPD-Fraktion nicht alle Abgeordneten damit glücklich. Vergangene Woche konnte sich Rot-Grün auf Eckpunkte der Jagdgesetznovelle einigen. Es bleibt erlaubt, Jagdhunde am lebenden Tier auszubilden, jedoch mit Einschränkungen. Zudem will die Regierung Alternativen prüfen. Bis diese gefunden sind, soll es verpflichtend sein, dass nur drei Enten zur Ausbildung und eine Ente zur Prüfung eingesetzt wird. Auch der Einsatz von lebenden Füchsen bei der Ausbildung von Jagdhunden für die Jagd in Fuchsbauten bleibt zunächst erlaubt. Das Ministerium will aber prüfen, ob lebende Füchse nicht durch Dummys ersetzt werden können. Das geschieht etwa in Dänemark.

Quellen und weitere Informationen aus: Streit um Jagdgesetz: Tausende Jäger protestieren in Hannover | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Auch eine kleine Runde aus der Deutsch Langhaar Gruppe SH hat sich gemeinsam auf den Weg nach Hannover gemacht, um die Nachbarn aus Niedersachsen zu unterstützen. Insgesamt waren rund 20.000 Teilnehmer zusammen gekommen. Sehr beeindruckend.